Los gehts schon am Freitag Abend, denn wir nehmen den Nachtzug bis nach Huangshan City. Die Stimmung ist natürlich klasse, als wir (Dominic, Patrick, Carlos, Daniel, Jan, Haluk, Katja und ich) uns am Bahnhof in Shanghai treffen – obwohl es wieder mal regnet, wie schon die ganze Woche. Doch fürs Wochenende ist schönes Wetter vorhergesagt ... nach einem kurzen Snack beim großen M (da war ich zum ersten Mal hier in China!) gehts los,
So, wir sind da – und werden am Bahnhof auch schon von unserem Busfahrer erwartet. In einem Minibus gehts dann nochmal 1 ½ Stunden bis zum Fuss des Berges, wo die Reisegruppe dann vom Reiseführer empfangen wird. Da wir den ausdrücklich nicht gebucht haben (nach unseren Erfahrungen während der Maifeiertage), lassen wir uns nur noch den Ablauf erklären und wo wir den Guide am nächsten Tag wieder treffen, damit wir zum Bahnhof kommen. Klar, ist mal wieder gar nicht so einfach, bis jeder weiß, was wir wollen und wir wissen, was der will, aber irgendwie werden wir uns schon einig. Und das ist auch gut so, denn die kurze Strecke, die wir mit der Gruppe gehen, ist dann doch eher Schneckentempo als irgendwas anderes.
Die Treppen schlängeln sich im Wald hoch; das macht es relativ angenehm zu wandern, doch trotzdem sind wir schon nach kurzer Zeit ziemlich durchgeschwitzt! Und da wir zum Mittagessen wegen etwas unglücklicher Planung nicht wirklich was gegessen haben, meldet sich der Hunger nach einiger Zeit. Also von Keksen ernähren, oder von den Gurken, Tomaten und Äpfeln, die verkauft werden.
Nach fast 6 Stunden sind wir endlich dort, wo man es „oben“ nennen könnte – man sieht schon einige Hotels und die Menschenmassen sind plötzlich gigantisch. Hier treffen wir auch wieder „unsere“ Reisegruppe – die sind mit der Seilbahn hochgefahren und nur das letzte Stück gelaufen, sehen aber fast genauso fertig aus wie wir ;-) Jetzt heißt es also schön in Reih und Glied Richtung Hotel zu laufen – hinter hunderten oder tausenden Chinesen. Einige mit nicht gerade kleinen Absätzen, andere mit Trolleys – und es geht noch ein Stück treppauf und treppab. An
Endlich am Hotel – und das sieht ja mal nicht übel aus! Klar, wir haben ein billiges 8er-Zimmer, aber für eine Nacht erfüllt es seinen Zweck. Es ist sauber, wir haben eine eigene Dusche – und die muss jetzt auch unbedingt mal sein. Dann gehts zum Essen – klar, Chinesisch, und zwar richtig gutes! Aber nachdem wir den ganzen Tag noch nichts vernünftiges gegessen haben, wurde das auch langsam Zeit ... und danach fallen wir alle todmüde ins Bett.
Der Wecker klingelt schon wieder um 4 Uhr – schließlich dürfen wir den Sonnenaufgang nicht verpassen, der hier so toll sein soll. Also marschieren wir auf den nächsten Gipfel und sind da auch erst mal noch ganz alleine... es ist auch noch ziemlich dunkel. Doch pünktlich 10 Minuten vor Sonnenaufgang kommen sie angeströmt, die chinesischen Massen. Das wars dann wohl mit der Ruhe.
So, wieder zurück, kurz die Sachen packen, eine Kleinigkeit frühstücken und weiter zum nächsten Hotel, wo wir uns mit der Gruppe wieder treffen sollten. Das Wetter ist traumhaft und wir genießen die Morgensonne. Langsam erwachen alle Tourigruppen und es wird laut und unruhig.
Der Guide führt uns noch zu ein paar schönen Aussichtspunkten, bevor wir uns auf zur Seilbahn machen, die uns wieder ins Tal bringen soll ... und hier heißt es erst mal 2 Stunden warten. Als wir dann runterfahren, hat es komplett zugezogen und wir sehen nur noch weiße Suppe – hatten wir ein Glück mit dem Wetter!! Ein Bus bringt uns wieder nach unten, hier gibt es dann noch ein ganz passables Mittagessen, und weiter gehts mit dem nächsten Bus bis zum nächsten kleineren Ort. Dort verfrachtet uns der Guide in einen lokalen Bus, der uns zum Busbahnhof fahren soll. Und der fährt richtig krass. Egal wie schlecht die Straßen sind, das Tempo ist immer gleich. Egal ob Gegenverkehr oder Kurve kommt, überholt wird immer. Gut, wenn man nicht direkt sieht, wo der hinfährt, sondern lieber die alten Dörfer, die Reisfelder und die Teeplantagen mit den Arbeitern anschaut. Schon eine andere Welt hier draußen.
Am Busbahnhof in Huangshan sind wir natürlich viel zu früh, also nochmal 2 Stunden warten. Und das in einer Hitze – fast unerträglich nach dem angenehmen Klima am Berg! Komischerweise darf man sich in der Wartehalle nicht zum Schlafen über die Sitze legen... und das, wo wir sooo müde sind! Aber so bleibt viel Zeit, die nächsten Ausflüge zu planen, bevor wir mit dem Bus wieder zurück nach Shanghai fahren. 4 ½ Stunden mit stinkenden Chinesen, die Klimaanlage entweder auf Gefrieren oder Sauna eingestellt ... sehr angenehm ;-) Und dann sind wir wieder zurück in Shanghai – nach einem sehr anstrengenden aber superschönen Wochenende mit einer lustigen Truppe in den chinesischen Bergen!
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