26. März 2007

Mit Verspätung endlich da!

Sonntag, 10.23 Uhr: Es kann losgehn. Mit dem IC und ICE lass ich mich per Rail&Fly zum Flughafen Frankfurt kutschieren (dieser ICE ist ganz schön flott unterwegs!). Kurz vor dem Ausstieg frage ich eine Bahnmitarbeiterin, wie weit ich denn jetzt mein Gepäck schleppen müsste – sie meinte nur, das möchte ich besser nicht wissen ... naja, also mal los. Viel zu früh bin ich an diesem riesigen Flughafen und am Eincheck-Schalter. Aber man glaubt es kaum, es ist der einzige, bei dem eine ziemlich lange Schlange steht. Chinesen eben. Zum Glück passt das Gewicht (ein halbes Kilo zuviel, aber wofür gibts nette Air-China-Mitarbeiter ;-) ), aber blöderweise werden wir mit (voraussichtlich) 2 Stunden Verspätung starten. Also, in Shanghai anrufen und dem Fahrer Bescheid sagen. Jetzt heißt es, Zeit vertrödeln ... ich such mir also einen netten Platz vor der Hauptstartbahn und schau dem Treiben auf dem Flughafen zu ... fast wie im Ameisenhaufen! Und dann kommt auch noch der A380 vorbeigerollt – und startet dann natürlich auch. Der is schon ein Stückchen größer, als die anderen Flugzeuge! Dann gibts endlich als kleine Entschädigung Abendessen auf Kosten der Airline, das gar nicht mal übel ist!

3 Stunden Verspätung, es geht endlich los. Mein Platz ist gar nicht so übel, mit viel Beinfreiheit ... der 11-Stunden-Flug verläuft ruhig, auch wenn ich nicht wirklich viel schlafen kann. Dann landen wir, 15.15 Uhr Ortszeit, mitten auf irgendeiner Bahn. Also mit dem Bus zum Terminal, durch die ganzen Kontrollen und Schleusen und unzählige Formulare abgeben – und dann ist das Gepäck zum Glück auch angekommen. Also raus und den Fahrer suchen – der blöderweise nicht mehr da ist; muss ich wohl erst Geld wechseln und ein Taxi nehmen. Und ich sag euch, Autofahren in China ist anders... Der Taxifahrer kann mit meiner Hoteladresse erst mal nichts anfangen. Also telefoniert er kurz rum während wir über ein paar Kreuzungen fahren, einige Polizeiautos fahren einfach mal so kreuz und quer über die Straße. Dann folgt eine mehr oder weniger normale Autobahnfahrt. Regeln gibts anscheinend wenige, man fährt grundsätzlich dort, wo man bei den 4 Spuren am schnellsten durchkommt. Hupen ist anscheinend die Lieblingsbeschäftigung aller chinesischen Autofahrer – egal ob als Warnzeichen, Überholzeichen, Ausdruck von Genervtheit, Ungeduld usw...

Glücklicherweise ist der Verkehr nicht schlimm, wir kommen ohne Probleme in die Stadt und zum Hotel. Aber das Wetter ist ziemlich bescheiden. Es regnet und stürmt, angenehmes Wetter ist was anderes. Ich werd also bis vor die Haustür gefahren, relativ günstig sogar... und da es ein eher nobleres Hotel ist, werd ich ab sofort von vorn bis hinten bedient. Blöderweise finden dann die netten Mädels an der Rezeption meine Reservierung nicht, also folgt ein kleiner Telefonmarathon mit der Deutschen Bank. Am Ende ist sie natürlich da und ich kann endlich in mein Zimmer – und ich sag euch, es ist ein Traum! Also: wenn man reinkommt, rechts das kleine, aber feine Bad, links eine kleine Küche (naja, ohne Ausstattung). Dann das Wohnzimmer mit Couch, Fernseher und Schreibtisch (ja, mit gratis Internetanschluss!), dahinter das Schlafzimmer mit zweiseitiger Fensterfront und einem wirklich riesigen Bett! Kann man nicht jammern! Außerdem gratis Frühstück, Fitnessstudio und Drinks in der Bar (ok, nur von 17 bis 19 Uhr...). Dazu kommt, dass es echt gut gelegen ist, mitten im Finanzviertel in Pudong, 32. Stock mit Blick auf den Fluß und einen Teil der Skyline! Und nach der ersten Aufzugfahrt kommt’s mir erst: ich bin im Executive Floor, wo die teuersten Zimmer sind – deswegen auch die ganzen Extras! Kann man schon aushalten als Praktikant unter den ganzen Vorständen und Geschäftsleuten ... leider nur für einen Monat ;-)

Der Concierge besorgt mir dann auch gleich eine chinesische Handykarte, bin also bestens versorgt!

Im selben Gebäude gibt’s ein Deutsches Restaurant, gegenüber eine italienische Snackbar. Kann nix mehr schiefgehn, falls ich das chinesische Essen mal nicht mehr sehen kann. Nachdem ich mir kurz was zu essen geholt hab, muss ich natürlich gleich mal das Fernsehprogramm checken. Es gibt natürlich englischsprachige Sender, also auch das ok. Und dann wird erst mal geschlafen ... viel viel geschlafen ...

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