28. März 2007

Die Gegend am anderen Ufer...

Dieses Mal soll’s also auf die andere Seite des Flusses gehen – und das ist schwieriger als gedacht. Eigentlich wollte ich eine der Fähren nehmen, aber da ich nach ziemlich langer Suche und Mich-Durchfragen die Anlegestelle nicht finde, fahr ich doch mit der U-Bahn. Ist ja eigentlich nicht weit, denn ich will mir die Gegend am anderen Ufer anschaun, die Gebäude aus der Blütezeit Shanghais vor ein paar Jährchen. Aber zuerst lande ich am U-Bahn-Ausgang mitten in einer riesigen Einkaufsmeile mit unzähligen Menschen – hier ist einiges mehr los als auf der anderen Seite! Ich kämpfe mich vor bis zum Ufer und von dort bietet sich ein fantastischer Blick auf die Skyline von Pudong mit ihren unzähligen glitzernden Hochhäusern. Die Gebäude an dieser Uferseite sind schon etwas älter, was man ihnen auch auf den ersten Blick ansieht. Verschmutzt von den Fahrzeugabgasen und teilweise schon eher verfallen. Aber man bekommt einen Eindruck davon, wie es hier früher ausgesehen hat!

Es hat schon fast eine unerträgliche Hitze bzw. Schwüle – aber komischerweise lässt das die Chinesen völlig kalt – sie laufen trotzdem in Jacke rum. Die haben wohl andere Gefühle als wir Europäer!

Hinter der Häuserfront landet man plötzlich in sehr ursprünglichen Straßen, neben den vielen Autos fahren jetzt unzählige Fahrräder durch die Straßen bzw. warten ungeduldig an den Ampeln ... es sieht aus wie eine Invasion! Die Leute leben wirklich auf der Straße, haben vor ihren kleinen Geschäften die Waren auf den Gehsteig hinaus aufgebaut. Nur knapp über dem Kopf hängt die frisch gewaschene Wäsche, an jedem Haus kommt einem ein anderer Geruch entgegen. Überall wird Essen an den Straßenständen verkauft – noch bin ich etwas skeptisch, ob man sowas als unerfahrene und noch nicht abgehärtete Europäerin verträgt!

Bevor ich ins Hotel zurückgehe, setz ich mich noch kurz in den Park im Finanzzentrum Pudongs – und schnell wie der Wind ist ein Polizist da und beanstandet meine Füße auf der Bank ... ok, sowas macht man hier anscheinend nicht...

Am Abend treff ich mich dann mit Zlatina (wir haben zusammen in Deggendorf studiert), die schon seit Januar in Shanghai arbeitet. Zusammen mit ihrer chinesischen Mitbewohnerin fahren wir zu einer ihrer Arbeitskolleginnen auf eine kleine Party – und ohne die Chinesin hätten wir die Adresse nie im Leben gefunden! Hat Vorteile, wenn man auf chinesisch nach dem Weg fragen kann ;-)

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