Im Reich der Mitte: China
Hier möchte ich euch einige Eindrücke vermitteln, die ich während meines 5-monatigen Praktikums in Shanghai erlebe. Viel Spaß...
25. September 2007
Wieder zuhause
Ich bin am Freitag relativ pünktlich angekommen, nachdem wir wegen geschlossenem Flughafen in München eine halbe Stunde über München kreisen durfen und schon fast nach Nürnberg weiter geflogen wären. Mein Gepäck darf noch immer durch die Weltgeschichte reisen und soll voraussichtlich morgen ankommen. Gar nicht so einfach, ohne Gepäck zu leben!
Um die häufigsten Fragen hier kurz zu beantworten:
- Ja, es war sehr schön in China, das Essen war klasse (wie ihr den Berichten entnehmen könnt).
- Ja, es ist auch zuhause wieder schön, v.a. wenn das Wetter so traumhaft ist wie im Moment und es gleich wieder Schweinsbraten mit Knödel und Kartoffelsalat gibt ;-)
- Nein, keine Sorge, mir wird nicht langweilig sein, denn es geht gleich weiter mit meiner Bachelor Thesis, wofür ich jetzt erst mal ca. 3 Wochen in Stuttgart sein werde, und der Vorbereitung auf eine studiumsunabhängige Prüfung im Dezember.
- Nein, ich weiß noch nicht, wo ich als nächstes hinfliege :-)
Ich freu mich, euch alle bald zu sehen!
21. September 2007
Im Land der Superlative: Dubai
Im Bus treffe ich eine Deutsche, und da sie auch grad angekommen ist, werden wir gemeinsam die Stadt ablaufen (bzw. uns durch die Hitze quälen!). Mit einem kleinen Holzboot lassen wir uns über den Fluss fahren – irgendwie ist Dubai gar nicht so glamourös und schick, wie ich mir das ausgemalt hab.
Pünktlich um 4 Uhr geht es los, wir werden in einem der großen Einkaufszentren von einem Jeep abgeholt – ab in die Wüste!! Zuerst noch vorbei an dem Dubai, wie ich mir das vorgestellt hab:
Schlafen wurde auch endlich mal Zeit, nach 2 Nächten im Flugzeug. Also wird erst mal ausgeschlafen, es ist sowieso zu jeder Tages- und Nachtzeit zu heiß um sich auch nur minimal draußen zu bewegen! Aber irgendwann muss es dann sein – unter die Dusche und ab an den Strand. Und zwar zum Burj al Arab. Die Fahrt dahin mit dem Bus dauert dann auch mal fast 2 Stunden – einmal quer durch die Stadt. Den ersten Teil bin ich ja schon paar Mal gefahren, doch dann wird Dubai endlich mal das, was ich erwartet hab: Die Straße läuft parallel zur Küste, gesäumt von richtig schicken Villen. Hier ist also das Geld zuhause. Das lässt sich auch an den Autos feststellen, die davor stehen. Auf der anderen Seite sieht man im Hintergrund – durch die heiße Luft leider nicht ganz klar – die Riesenbaustelle Dubai erkennen: unzählige Bürotürme mit noch mehr Kränen. Und natürlich auch der gigantische Burj Tower ... obwohl der eigentlich optisch gar nicht mal so schön ist. Aber hoch ist er auf jeden Fall!
Nur wenige Meter davon entfernt befindet sich ein öffentlicher Strand, an dem dann die nächsten Stunden relaxt wird. Es gibt tatsächlich leute, die sich bei etwa 45 Grad (bzw. im gefühlten Backofen) in die pralle Sonne legen oder am Strand joggen. Wenn sie meinen... selbst im Schatten ist es heiß genug. Und wer meint, das Wasser sei eine Abkühlung – falsch gedacht. Auch wenn es sehr türkisblau einladend ist: es hat wirklich Badewannentemperatur! Zum Glück weht der Wind...
Am Spätnachmittag gehts zurück in die Stadt – und schon versinkt die Sonne als Feuerball im Meer. An der Bushaltestelle sind zu dieser Zeit lange Tischdecken am Boden ausgelegt, Essen wird gedeckt, und viele sitzen bereits davor und warten, bis die Sonne endgültig weg ist. Das Abendmahl kann beginnen! Und plötzlich beginnt die Stadt zu leben. Die Straßen füllen sich, die Läden öffnen, es ist richtig was los! Ich laufe durch die verschiedenen Märkte der Stadt – der eine mit Gewürzen, der nächste mit Goldläden soweit man sieht, dann Klamotten, Elektronikartikel usw. Eigentlich schade, dass ich in den letzten Monaten so viele Märkte gesehen habe – das alles beeindruckt mich gar nicht mehr so stark.
Dann wird es auch endlich mal Zeit für ein Abendessen – in einem der vielen Cafés hole ich mir einen arabischen Kebab (genannt Schawarna) und frisch gepressten Saft. Herrlich!
Der letzte Tag bricht an – es ist Freitag (Feiertag in den arabischen Ländern), und deswegen dementsprechend wenig los auf der Straße, nur richtig heiß ist es natürlich schon. Die Läden haben noch alle geschlossen, aber so gegen 10 Uhr machen einige auf. Ich bummle nochmals durch die verschiedenen Souks –
Nach einer erfrischenden Dusche gehts dann auch schon Richtung Flughafen – und irgendwie bin ich froh, diese Hitze nicht mehr ertragen zu müssen!
Bis bald in Deutschland!
19. September 2007
Nochmals Abschied von Shanghai
Nach einem unruhigen Flug von Kathmandu nach Guangzhou und von dort aus nach Shanghai mach ich mich erst mal auf den Weg zu den Ex-Kollegen, einen letzten Besuch abstatten. Es regnet in Strömen, ich bin bis zu den Knien nass als ich dort ankomme. Und was hör ich dann: Taifun in Shanghai im Anmarsch, jeder erwartet, dass ich noch mindestens eine Nacht mehr in Shanghai verbringen werde. Das sind ja schöne Aussichten. Nach einem letzten gemeinsamen Mittagessen heißt es dann, Gepäck umpacken – gar nicht so einfach, es ist ja während des Trips nicht unbedingt weniger geworden! Und endlich mal duschen, frische Klamotten anziehen. Schön ist das!
Inzwischen sind lt. Internet alle Flüge in die USA, nach Japan und sämtliche Inlandsflüge ab Shanghai gestrichen. Es schüttet, und zwar richtig. Lt. Airline wird aber geflogen. Naja, also mal mit dem ganzen Gepäck und den übrig gebliebenen Leuten zum Abendessen. Aber Problem: bei Regen ist es in Shanghai unmöglich, ein Taxi zu bekommen. Also 1 Stunde im Regen stehen... ja, die Koffer (und wir) sind ziemlich nass. Notlösung Bus, die Zeit drängt. Schnell essen, und ab zum nächsten Bus, der mich Richtung Flughafen bringen soll. Schnell schnell verabschieden. Und dann sitz ich da, weiß nicht, ob ich fliegen werde oder die Nacht irgendwo am Flughafen verbringen werde. Es ist alles so surreal. Nochmal die Leute treffen, so wie immer. Kurz weg und wieder kommen (ok, das erwartet an diesem Abend auch jeder, es scheint unmöglich zu sein, zu fliegen; Gerüchte gehen um, dass der Flughafen stillsteht). Während der einstündigen Fahrt zieht die Zeit in China an mir vorbei – irgendwie komisch. Und dann endlich am Flughafen – und es geht zu wie auf dem Markt! Schlangen von Menschen! Aber lt. Anzeige sind insgesamt nur 3 internationale Flüge gecancelt, alles scheint nach Plan zu laufen. Wir werden sehen... und es ist tatsächlich so. Überpünktlicher Abflug, keine Probleme, nur teilweise leichte Turbulenzen. Normal. Es ist eigentlich Zeit zu schlafen – aber wer schon mal mit Emirates geflogen ist, weiß, dass das einfach nicht möglich ist. Die Film- und Musikauswahl ist gigantisch. Einmal Emirates, immer Emirates ;-)
Irgendwie ist es noch nicht in meinem Kopf – einer von so vielen Flügen ab Shanghai. Aber es ist wohl so weit: Goodbye Shanghai!
18. September 2007
Einige Tage in einer anderen, schönen Welt: Nepal
In der Grenzstadt Zhangmu organisieren wir uns eine Fahrgelegenheit, die uns zusammen mit einem holländischen Pärchen in die nepalesische Hauptstadt Kathmandu bringen soll. Doch zuerst müssen wir aus China „auschecken“, was ziemlich locker vor sich geht. Formular ausfüllen, Pass vorzeigen, und durch, vorbei an den Kontrollgeräten, die aber nicht wirklich im Einsatz zu sein scheinen. In einem uralten Kleinbus (bei uns würde man den als seit Jahren fahruntüchtig bezeichnen), der auch so aussieht, die Schiebetür fällt beim Einsteigen gleich mal aus der Halterung, geht es auf Holperstraßen im Niemandsland zwischen China und Nepal in Serpentinen in die nepalesische Grenzstadt Kodari. Auf dem Weg immer wieder Leute, die barfuß auf der Straße laufen, oder andere, genauso kaputte „Taxis“, dann fahren wir durch den ein oder anderen kleinen Fluss ... eine Abenteuerfahrt. Dann endlich kommen wir in Kodari an – und sehen erst mal nur Lastwägen. Neben der schmalen Straße, die letzten Kurven runter, und dann unten auf einer riesigen Fläche nur Lastwägen. Zu Fuß gehts dann weiter, über die Friendship Bridge, die über den Fluß führt, der offiziell die Grenze zwischen den beiden Staaten darstellt. Dann die Formularien in der nepalesischen Grenze erledigen – wenn man den Raum als Grenze bezeichnen kann. Einmal Formular ausfüllen, Stempel holen und das Visum ist im Reisepass. Mit dem Jeep legen wir die 130 km bis Kathmandu zurück, durch grünes, hügeliges Gebiet, immer wieder vorbei an Wasserfällen, und durch kleine Dörfer, die oft nur aus ein paar Häusern entlang der Straße bestehen. Man sieht viele Leute auf den Straßen, die Frauen sind fast alle in rote Saris gekleidet – anscheinend ist an dem Tag ein Feiertag für die Frauen. Die heiligen Kühe laufen auf den Straßen herum – die dürfen ja hier alles. Weiter gehts, durch viele Reisfelder, immer wieder sieht man die rote Erde. Der Straßenverkehr scheint hier auch ohne viele Regeln zu funktionieren, und die Busse sind so überfüllt, dass viele auf dem Dach sitzen. Mittags stoppen wir für ein leckeres nepalesisches Essen, und werden dabei ständig von den Leuten in vorbeifahrenden Bussen beobachtet. Dann weiter durch die schönen Landschaften, und langsam kommen wir Kathmandu näher. Der Verkehr ist richtig chaotisch, die Autos und Dreiräder verpesten die Luft extrem. In der Stadtmitte steigen wir aus, und schon sind unzählige Nepalesen da, die uns irgendwelche Zimmer vermitteln wollen. Wir erwischen ein ziemlich nettes Hostel, mit richtig gemütlichen Tischen unter Palmen, und das mitten im Zentrum. Die Leute sind richtig nett – und vor allem können sie sehr gut Englisch. Wir ziehen ein bisschen durch Thamel, das Touristenviertel der Stadt, wo entsprechend viele Läden mit allem möglichen Krimskrams zu finden sind. Die Straßen sind oft aus Lehm, abends sind die Straßen stockdunkel ... Das Essen ist genial, wir finden ein richtig nettes, kleines lokales Restaurant. Und vor allem ist es billig!
... restliche Erlebnisse folgen ...
14. September 2007
Das Dach der Welt: ein Trip durch geniale Landschaften bis an den höchsten Berg der Welt
Nach einigen Fotos fahren wir die Strecke teilweise wieder zurück – zurück durch diese geniale Landschaft, durch das Tal, über einen weiteren Pass ins nächste Tal, immer wieder vorbei an diesen kleinen netten Dörfern, in denen so traditionell gelebt wird. Dann plötzlich Stau auf einer schnurgeraden Straße. Zig Jeeps reihen sich aneinander (nein, wir sind in diesem riesigen Tibet nicht allein unterwegs!), stehen zu zweit oder dritt nebeneinander auf der Fahrbahn. Ein Unfall, ein LKW ist umgekippt. Es dauert einige Zeit, bis der beseitigt ist – kaum bewegt sich auch nur ein Auto minimal, bewegen sich alle gleichzeitig. Und das Problem ist dann folgendes, als der LKW endlich von der Straße ist: Auf beiden Seiten des Unfalls stehen alle Jeeps auf beiden Spuren – natürlich unmöglich, für die jeweils andere Seite vorwärts zu kommen. Irgendwie geht es dann doch langsam, als ein paar intelligente Fahrer nachgeben und nicht gleichzeitig mit allen losfahren ;-)
Nachdem wir ein ziemlich schickes Hotel für ziemlich wenig Geld gefunden haben (kaum zu glauben bei diesen traditionellen Häusern, den Ochsenkarren, die durch den Ort fahren usw.), gönnen wir uns ein sehr leckeres Abendessen in einem kleinen chinesischen Restaurant – der Koch lässt uns sogar beim flambieren und kochen in seine Küche schauen. Coole Show und noch besseres Essen!
Die Sonne weckt uns am nächsten Tag, draußen auf der Straße
Der nächste Tag soll genial werden: die Fahrt zum Basislager des Mount Everest steht an. Quer durch endlose tolle Landschaften fahren wir durch das Land. Und gegen Mittag kurz vor dem Ort Tingri ist es dann so weit: der erste Blick auf den höchsten Berg der Welt und viele weitere weiße Gipfel. Noch sind wir ziemlich weit weg, aber es ist umwerfend. Beeindruckender von hier aus ist eigentlich der Cho Oyu, einer der vielen Gipfel in der Bergkette.
Zurück im Zelt, machen wir uns erst mal einen unserer Nudeltöpfe, wichtigstes Nahrungsmittel ;-) und dann wird etwas Schlaf nachgeholt. Plötzlich fängt es dann wieder zu schneien an, was aber nicht lange dauert. Und eigentlich ist es ganz gemütlich hier oben, mit Sonne und einem guten Buch ... Abends setzen wir uns dann im Zelt der Amis zusammen und lassen uns von den tibetischen Frauen bekochen. Beim Rückweg ins Zelt dann wieder dieser gigantische Anblick des Sternenhimmels, der Milchstraße ...
Am nächsten Morgen gehts dann ziemlich flott los, wir packen schnell unsere Sachen zusammen und machen uns auf den Weg Richtung nepalesische Grenze.
Dann plötzlich geht nichts mehr vorwärts, wir stehen in einer Kolonne von etwa 15 Jeeps mitten im Nichts.
9. September 2007
Die ersten Tage auf dem Dach der Welt in Lhasa
Mit dem Bus geht es in die Stadt, vorbei an vielen Bergen und Seen, Kühe grasen auf den Weiden. Mein netter tibetischer Sitznachbar erklärt mir auf dem Weg gleich einige Dinge über die Gegend, und setzt uns in ein Taxi zu unserem Hostel.
Wir laufen zum Barkhor Platz, dem Zentrum Lhasas. Hier befindet sich ein riesiger Markt mit Schmuck und anderem Krimskrams, und ein ziemlich großer Tempel. Leider fängt es zu regnen an ... durch die kleinen Gassen laufen wir Richtung Hostel – und stoppen noch in einem sehr gemütlichen kleinen tibetischen Restaurant, mit Sitzkissen, und am Ende führen irgendwelchen Mädels noch einen traditionellen Tanz auf. Zeit zu schlafen, die Höhe macht alles viel anstrengender und den Körper extrem müde.
Am nächsten Morgen buchen wir erst mal unsere Tour durch Tibet, da dann Wochenende ist und keine permits ausgestellt werden können. Wir haben zwar noch keine Mitfahrer, aber die werden sich schon noch finden. Wir hängen ein paar Anzeigen an die Schwarzen Bretter der bekanntesten Hostels. Und dann gehts erst mal Richtung Potala Palace, und Tickets zu kaufen. Blöderweise sind die Tickets für den nächsten Tag schon ausverkauft (es werden immer nur Tickets für den folgenden Tag verkauft!) – gar nicht so optimal. Am Tag vorher wussten wir das nicht, und es bleibt nur noch morgen übrig. Also wohl nur von außen bestaunen... wär schon schön gewesen...
Am Abend treffen wir uns mit zwei australischen Jungs, die mit uns im Jeep nach Nepal fahren werden. Sie scheinen ganz in Ordnung zu sein – wir werden sehen! Am Abend lassen wir es uns bei koreanischem BBQ richtig gut gehen. Danach treffen wir in einer Bar zufällig einen Oberbayern, der zusammen mit einem Kolumbianer die letzten Tage in Tibet unterwegs war. Schon komisch, mal wieder bayrisch zu reden ;-)
Der letzte Tag in Lhasa soll auch der schönste werden: die Sonne scheint!
Wir ziehen durch den riesigen Markt mit den unzähligen Ständen und kaufen natürlich einiges ein. Aber es gibt einfach zu viele Sachen!
Wir laufen zurück zum Barkhor Bazaar und weiter ins Muslimenviertel. In kleinen Garagen stehen überall Billardtische, an der Straße wird Brot verkauft, an den Plätzen finden Obst- und Gemüsemärkte statt. Die Hinterhöfe und einige der Straßen sind richtig ärmlich. Nach einiger Zeit reicht es dann auch – die Höhenluft und die pralle, sehr starke Sonne fordern eine Pause, also zurück ins Hostel und ein Stündchen schlafen!
Als wir am Abend unsere Tour bezahlen, erfahren wir, dass ein weiterer Jeep mit Amis die selbe Tour wie wir machen werden. Wir handeln noch aus, dass wir nur einen Guide für die zwei Autos haben werden, dafür aber natürlich weniger bezahlen ... was sich am Ende auch auszahlen sollte! Also brauchen wir nur noch ein paar Passfotos für die nepalesische Grenze, die wir in einem kleinen Shop machen lassen (mit Digitalkamera ohne Stativ, in 5 Minuten fertig!). Danach wieder durch den Bazaar bummeln und noch einige Sachen kaufen, und am Ende den Sonnenuntergang am Potala bewundern. Auf dem Weg treffen wir noch ein paar Muslime, die sehr leckeres Früchtebrot verkaufen – mmhmm!
Als wir am Abend nach dem Essen noch ein letztes Mal das Internet checken (die nächsten Tage wird das nicht möglich sein) und ein paar Sachen wegen Nepal recherchieren, erfahren wir, dass es vor ein paar Tagen einen Anschlag in Kathmandu gegeben hat. Schon ein komisches Gefühl, wenn man weiß, dass man dort in einer Woche selber sein wird!
7. September 2007
In der Hauptstadt: Beijing
Durch viele kleine Gassen arbeiten wir uns zu unserem sehr gut gelegenen Hostel vor - und fahren dann gleich mal wieder mit dem Bus zurück zum Tiananmen Square (beim Bus wird hier übrigens angestanden... nicht wie in Shanghai einfach reingedrängelt!!).
Kaum draußen, heuert uns schon einer der Rikshafahrer an, um eine Tour durch Beijings hutongs zu machen. Das sind die ursprünglichen Viertel der Stadt, kleine einstöckige Gebäude, zwischen den Häusern diese engen Gassen, wo gerade mal eine Riksha Platz hat. Ab und zu schlafen Leute auf Pappkarton oder Folie, andere spielen Karten. In den alten hutongs leben 10 Familien in ziemlich ärmlichen Verhältnissen, in den neuen wohnen die Superreichen mit Limousine vor der Tür. Schon extrem diese Unterschiede auf so engem Raum!
Generell ist die Stadt aber sehr sauber, sehr organisiert, und im Vergleich zu Shanghai sehr ruhig. Die Leute sind irgendwie relaxter, freundlicher und nicht so geldorientiert... schon etwas angenehmer, wie wir nach dieser kurzen Zeit finden! Und die Stadt ist einfach riesig! Extrem weitläufig, riesige Straßen und -kreuzungen - hier wächst die Stadt nicht in die Höhe sondern in die Breite!
Abends schauen wir uns in einem der Theater eine Kongfu-Show an - und die ist wirklich genial!! Super Show, sehr gute Darsteller - einfach klasse und sehr empfehlenswert!
Danach gehen wir auf den Nightmarket, wo die ganze Strasse entlang in den kleinen Läden Frittiertes, Gegrilltes und vieles mehr angeboten wird. Doch die Preise sind extrem - 5fache Preise im Vergleich zu den Ständen in Shanghai! Und bei weitem nicht so gut. Touristenabzocke eben...
2. Tag: Bereits um halb 8 Uhr morgens geht es los: rein in den Touri-Reisebus und ab zur Mauer! Ok, erst mal eine halbe Ewigkeit durch Beijing und sämtliche Vororte. Vorbei an Arbeitskolonnen, die in der Mitte der Autobahn – aufgereiht wie eine Perlenkette – den Grünstreifen mit der Schaufel aufgraben. Ohne Absicherung. Vorbei an gigantischen Taxiflotten und dazugehörigen Werkstätten. Hier parken die also. Und gleich daneben einige ärmliche Baracken. Und vorbei an vielen kleinen Orten, in denen China noch China ist. Sehr ursprünglich, sehr nett, sehr einladend, wenn auch basic. Dann kommen langsam die Berge in Sichtweite, man sieht die Sonne richtig, so mit blauem Himmel (nicht grau...), und ein riesiger Stausee.
Achja, wir sind ja in China: auf halbem Weg zwischen den zwei Orten ist ... Ticketkontrolle! Und später dann gleich nochmal. Wenn sie meinen... Und weiter geht es, in der prallen Sonne, und jeder Blick ist ein Genuss. Dann ist das Ende in Sicht, nach 10 km und 16 (oder mehr?) Wachtürmen. Eine Hängebrücke über einen Fluss (China: am anderen Ende der Brücke wird kassiert...), und wir seilen uns über den Fluss hinweg ab ins Tal. Ein schöner Abschluss. Ein Boot bringt uns zum wohlverdienten Essen – und der Bus bringt uns wieder zurück nach Beijing. Mit einem tollen Sonnenuntergang auf dem Weg. Und wir sind tot.
Nächster Stopp ist bei den Exkollegen des Beijinger Büros – kurze Verabschiedung, und v.a. meine Notfall-Kreditkarte abholen, die gleichzeitig mit uns dort eintrifft. Zumindest wieder irgendwie Zugriff auf mein Konto. Beruhigend! Und die Aussicht vom Büro ist auch nicht zu verachten! Direkter Blick auf eine dieser extrem großen Kreuzungen. Bei uns wäre das ein großes Autobahnkreuz, in Beijing ist es eine von vielen Kreuzungen mitten in der Stadt. China...
Abends ist es dann endlich so weit: ich treffen endlich, nach 4 Jahren, Dohoon und Yoko wieder – ein Koreaner und eine Japanerin, mit denen ich viel während meiner Zeit in Amerika unternommen hab. Schon irgendwie komisch, sich nach so langer Zeit in einem komplett anderen Land wieder zu sehen! Und danach dann noch mit den Praktikanten des Beijinger Offices in eine dieser coolen Barstraßen Beijings, wo man aus der einen Tür rausgeht, und schon in der nächsten Bar steht. Wenn dieses Sightseeing nur nicht immer so müde machen würde!
Der letzte volle Tage in Beijing steht unter dem Motto Souvenirshopping und Relaxen. Erst mal wird die Dreckwäsche gewaschen, letzte Möglichkeit vor der Tibettour. Dann gehts auf Souvenirjagd (ja, wir werden natürlich fündig!) – und dann, endlich, am letzten Tag, gibts zum Mittagessen die berühmte Pekingente. Ein Kollege hat mir ein lokales Restaurant empfohlen – und diese Empfehlung ist klasse. Wir müssen zwar 50 Minuten auf die Ente warten, aber genauso gut schmeckt sie dann auch! Unschlagbar!
Danach ist ein ausführlicher Mittagsschlaf fällig, wir fühlen uns wie ausgestopfte Enten. Also in den Beihai Park, wo wir am See in der Sonne unsere Decke ausbreiten (ja, wir werden natürlich angestarrt, sowas macht man ja in China auch nicht... ;-) ) Pünktlich zum Sonnenuntergang wachen wir wieder auf ... und schon steht das Abendessen an. Wieder zusammen mit Dohoon und Yoko, dieses Mal traditionellen – und sehr leckeren – Hot Pot, nachdem wir noch den Tiananmen Square bei Nacht überquert haben. Auch beeindruckend – und mit Countdown bis Olypmia 2008. Das Essen war natürlich wieder viel zu viel. Wie immer halt. Und dann heißt es Abschied sagen – wann und wo wir uns das nächste Mal sehen steht in den Sternen – vorerst mal online.
Und am Morgen heißt es dann auch schon, Abschied von Beijing zu nehmen. Abflug nach Lhasa und dem zweiten Abschnitt der Reise: Tibet!
1. September 2007
Die Reise kann beginnen!
Mit dem Zug von Shanghai nach Beijing, dann ein paar Tage die Hauptstadt erkunden. Weiter gehts per Flug nach Lhasa, von da aus quer durch Tibet, vorbei am Mount Everest bis nach Kathmandu. Zurück nach Shanghai, Gepäck holen, 10 Stunden später nach Dubai, die Wüste erkunden ... um am 21.9. lande ich dann nach 6 Monaten China wieder auf heimischem Boden in München.
Bis dahin!
Die letzte Woche in Shanghai
Was macht man in der letzten Woche?
- Freunde verabschieden
- Souvenirs kaufen
- Alle guten Bars und Clubs nochmal abklappern
- Ein letztes Mal auf den Fakemarket
- Packen und feststellen, dass man viel zu viele Sachen hat, also per Post schicken
- Haareschneiden (ja, schon wieder - und diesmal für den doppelten Preis!! Der hat sich irgendwie in meine Haare verliebt. Nach einer 20minütigen Massage hat er ca. 45 Minuten rumgeschnipselt, und dann nochmal 10 Minuten Gel und Wachs und was weiß ich noch reingeknetet ... und deswegen hats dieses Mal anstatt 1 € gleich 2 € gekostet!)
- Jeden Tag 2x schön Essen gehen
- Noch weniger schlafen als schon die letzten 5 Monate
- Eine schöne Verabschiedung in der Arbeit bekommen (so locker waren die Kollegen noch nie drauf!)
- Beklaut werden (ja, genau, und zwar am letzten Tag. Wie jeden Tag fahr ich zur Rush Hour in der Metro, wie immer Millionen Leute, wie immer super eng... als dann einige aussteigen, seh ich, dass meine Tasche offen ist - und der Geldbeutel fehlt. Mit ihm ziemlich viel Bargeld und alles was man so dabei hat. Kein schöner Abschied aus Shanghai. Aber eigentlich hatte ich eh Glück. In der Tasche waren außerdem die Flugtickets für die Reise, Handy, Kamera ... was glücklicherweise noch alles drin war.)
- Und einfach noch ein bisschen genießen
Schön wars.
20. August 2007
Hong Kong ... ist NICHT China!
Mit einem dieser typischen Doppeldeckerbusse gehts in die Stadt – sieht echt klasse aus. Überall hohe Häuser mit unzähligen kleinen Lichtern ... ich glaub, Hong Kong gefällt mir. Doch das sollte sich schlagartig ändern, als ich am Hostel ankomme. Auf der Straße und vor dem Gebäude sitzen überall Inder und Afrikaner – ich werd als Blondine dementsprechend angestarrt. Der Eingang des Hostels ist kaum zu finden. Und das Hostel sieht auch ziemlich heruntergekommen aus. Besser gesagt die Hostels. Irgendwie scheinen die alle dem selben zu gehören, auf jeden Fall zahle ich für einen anderen Namen als ich gebucht hab und als ich dann untergebracht bin. Da es in den Mehrbettzimmern keine Schließfächer gibt, muss ein Einzelzimmer her – der Firmenlaptop sollte dann doch nicht verschwinden! Luxuriös ist was anderes: Das Zimmer ist so klein, dass grad mal die Tür aufgeht und der Trolley auf dem Boden Platz hat. Das Bett ist ein Holzbrett mit dünner Auflage, die Decke sieht nicht unbedingt appetitlich aus – also muss wohl das Handtuch als Decke herhalten. Und dann die Dusche: geduscht wird auf der Toilette, die grad mal so groß ist, dass man sich darin umdrehen kann. Das Waschbecken ist so klein, dass man sich mal grad so mit Müh und Not die Hände waschen kann, und nach dem Duschen steht natürlich alles erst mal für ein paar Stunden unter Wasser. Ok, 2 Nächte werd ich überleben... Nachdem ich über eine Bekannte, die ich zufällig im Hostel getroffen hab, auch ein paar andere Freunde aus Shanghai treffe, besprechen wir noch kurz den Plan für Samstag – und falle hundemüde ins Bett. Als ich aufwache: eine fette Kakerlake im Zimmer. Willkommen in China – was fast allen schon in China passiert ist, muss ich in Hong Kong erfahren ... naja, egal, wird mich nicht umbringen, das Vieh.
Achja, und es ist Linksverkehr in Hong Kong. Gar nicht so einfach, sich daran zu gewöhnen ... da schaut man beim Überqueren der Straße schon mal auf die falsche Seite zuerst!
Nächstes Ziel ist Wan Chai, wo ich mit der Tram hinfahre. Hat schon was... Am Exhibition Center steht die Baudina in Gold, das Nationalsymbol Hong Kongs, die seit der Unabhängigkeit von Großbritannien auch deren Staatsflagge ziert. Hier von der Waterfront aus hat man einen super Blick rüber nach Tsim Sha Tsui, wo mein Hostel ist – die Skyline ist nicht ganz so beeindruckend, wie die von Hong Kong Island, aber auch nicht übel... außerdem sieht man von hier auch sehr gut über die Küste von Hong Kong Island mit ihren unzähligen Wolkenkratzern.
Zeit wirds für ein gutes Abendessen, das wir dann im Weggehviertel Lan Kwai Fong in einem Malayischen Restaurant einnehmen. Sehr sehr lecker. Und rein ins Nachtleben Hong Kongs, mit Straßen voller Bars und Leuten...
Am Sonntag laufen wir gemütlich durch die Stadt und das ein oder andere riesige Shopping Center – Hong Kong lässt da keine Wünsche offen. Ein Shoppingparadies – sofern man das Geld dazu hat! Billig ist es nicht, auf keinen Fall chinesisches Niveau, sondern europäisches! Und den europäischen Einschlag bemerkt man auch sonst überall. Kein chaotischer Verkehr wie in China, die Leute sind zivilisierter und überhaupt nicht mit Menschen in China zu vergleichen. Wir fühlen uns schon wie zuhause in Europa. Nichts gegen die Chinesen – aber Europäer haben eben doch andere Standards. Am Bus etc. wird Schlange gestanden, nicht einfach reingequetscht. Man wird nicht angerempelt, und wenn doch, wird sich entschuldigt. Keiner spuckt auf der Straße rum. Die Stadt ist extrem sauber. Und noch einige andere Kleinigkeiten, die einem nach ein paar Monaten in China doch wieder sehr positiv auffallen. Und da merken wir erst, wie sehr wir uns schon an das chinesische Verhalten angepasst haben... Einem, der direkt aus Europa kommt, mag die Stadt chinesisch vorkommen – für jemanden, der China kennt, ist sie europäisch.
Wir beenden unsere Shoppingtour und machen uns auf den Weg zur Insel Lantau, wo einerseits der Flughafen ist, die andererseits eine richtig grüne Insel ist, mit vielen Möglichkeiten, sich sportlich zu betätigen. Mit dem Bus geht es quer durch die Insel, vorbei an schönen Stränden, bergauf bergab durch grüne Hügel – wann haben wir das letzte Mal so viel Grün gesehen?! Und dann kommen wir auch irgendwann an,
Die Woche über ist das Wetter leider nicht besser. Aber da ich tagsüber eh in der Arbeit sitze, ist das verkraftbar. Nur leider nutzt dabei die gute Aussicht aus dem Büro im 51. Stock auch nicht viel ... mitten im Zentrum mit Blick über Skyline und Hafen, auf der anderen Seite auf die Hügel mit den vielen Hochhäusern.
Und es wird schöner. Bereits am Freitag Morgen scheint die Sonne zwischen den Wolken durch. Und die Aussicht vom Büro aus ist wirklich klasse! Man sieht über die gesamte Skyline, auf der anderen Seite die Hügel hoch. Sieht gigantisch aus mit den großen weißen Wolken, dazwischen blauer Himmel und Sonne! Leider dauert die Arbeit etwas zu lange, so muss ich den größten Teil des Sonnenuntergangs vom 51. Stock aus sehen. Ok, auch nicht übel ;-) Den zweiten Teil dann vom Taxi aus. Leider stehen an der Tram zum Victoria Peak hunderte Leute, also mit dem Taxi nach oben. Gar nicht mal so übel, denn der fährt einmal um den Berg rum, und so sehe ich auch auf die andere Seite und die Küste dort hinunter. Schon beeindrucken, diese ganzen hohen Häuser wo immer es auch möglich ist! Und natürlich die Skyline.
Beim runterfahren ist dann natürlich nicht weniger los, sogar zum Aufstieg auf die Plattform muss man anstehen. Also nehm ich den Bus nach unten – und der Umzug ins nächste Hostel steht an. Und diesmal hab ich mehr Glück. Es befindet sich auf Hong Kong Island, direkt an der Metrostation, komplett neu renoviert, super sauber und mit allem was man braucht - und noch dazu sehr nette Leute. Gleich noch ein Deutscher im Zimmer, ausserdem noch paar Englaender und Aussies. Hier kann man bleiben... Die Gegend ist viel chinesischer als im Business District, und es ist auch etwas günstiger hier.
Samstag: strahlender Sonnenschein. Leider ist es noch etwas diesig, deswegen ist der Blick von der Star Ferry auf die Skyline nicht ganz ungetrübt, aber was solls. Rauf aufs Schnellboot, das mich ins benachbarte Macau bringen wird. Nach etwa einer Stunde Fahrt und vorbei an kleinen Inseln aus grünen Hügeln uns sandgelben Steinen, bin ich im nächsten Land angekommen. Die ehemalige portugisische Kolonie gehört zwar seit 1999 wieder zu China, ist aber mit sehr vielen Sonderrechten ausgestattet. Und Ein- und Ausreise sind wie für jedes andere Land. Paar Stempel abholen usw... Schon komisch, in einem Teil Chinas zu sein, aber Schilder sind in Portugiesisch, Chinesisch und Englisch angeschrieben. Verkehrte Welt.
Eigentlich wollte ich nochmal auf ein Bierchen nach Lan Kwai Fong mit den vielen Bars. Aber der ganze Tag mit praller Sonne hat dann doch etwas geschlaucht...
Sonntag: strahlender Sonnenschein. Auf zum Strand! In der ersten Reihe des Doppeldeckerbusses gehts erst mal quer durch die Stadt, wo schon wieder massenhaft Leute beim Einkaufen sind. Und dann raus aus dem Zentrum, durch den Tunnel, und schon ist man in einer anderen Welt. Ja, Hochhäuser gibt es auch hier, aber auch viel grün und viel viel Strand. Von den engen und bergigen Straßen, wo gerade mal so zwei Busse aneinander vorbeipassen, sieht man schon die schönen Buchten, doch erst mal fahre ich nach Stanley zum bekannten Stanley Market. Der beeindruckt mich dann aber gar nicht so stark, vielleicht hab ich davon einfach in China schon genug gesehen. A
13. August 2007
Kollegin von Alan Greenspan
8. August 2007
Bayrischer Himmel über Shanghai
6. August 2007
Bei den Terrakottamenschen: Xi'an
Raus aus dem Rumpelflugzeug, rein in einen Rumpelbus Richtung Stadt. Bei jeder kleinen Unebenheit auf der Autobahn hört es sich an, als ob die Achse gleich brechen würde... Endlich kommen wir in die Stadt. Außerhalb der Mauern sehen viele Häuser heruntergekommen aus, manche Leute wohnen in Unterkünften aus Planen, Holzstöcken etc. Intnerhalb der Mauern ist es überraschend sauber. Man sieht, dass es eine Touristenstadt ist. Die meisten Häuser sind renoviert, aber nicht wie in Shanghai das alte weg und etwas neues hin, nein, es sieht alles noch sehr chinesisch aus. Nach dem Einchecken gehts in die Barstraße – zugegeben ziemlich westlich, eine Bar neben der anderen, und eine sieht gemütlicher aus als die andere. Aber wo sind die Leute?? Die Leute hier sind ziemlich hilfsbereit und nett – auch wenn sie nicht oder nicht gut Englisch können, sie bemühen sich zumindest uns zu verstehen und uns zu helfen ... die Mädels hinter der Bar haben sogar ein Phrase Book! ... achja, und wenn der Alkohol ausgeht, dann wird eben schnell im Plastikbecher vom Nachbarn Nachschub geholt ...
Der Hunger ruft, also raus auf die Straße – und natürlch auch in Xi’an gibt es sie, die Nudel- und Spieße-Männer, die an der Straßenecke stehen und leckere Gerichte für fast nichts zubereiten. Das Wochenende ist gerettet ;-)
Am nächsten Tag steht die Besichtigung der Moschee auf dem Programm – eine oder die größte Chinas. Sie ist aufgebaut wie einer dieser vielen Tempel, die wir schon gesehen haben, aber es sind überraschend wenig Touristen unterwegs und der Besuch ist richtig entspannend! Außenrum in den Straßen befindet sich ein riesiger Markt mit Souvenirs und unzähligen Kleinigkeiten. Etwas entfernt gibt es einen Markt mit getrockneten Früchten. Da wir alle drei (Katja, Carlos und ich) ziemlich fertig sind von der Hitze (das könnte auch ein Sonnenstich sein!) lassen wir den Tag sehr ruhig weitergehen ...
Es wird Zeit zum Mittagessen ... und wir finden ein Restaurant, in dem man auch in Paris sitzen kann ... endlich wieder etwas Erholung und nicht so heiß wie draußen in der Sonne! Aber irgendwas müssen wir schon noch anschaun – also auf zur Pagoda. Davor befindet sich ein riesiges Wasserspiel – im Takt der Musik tanzen die Wasserfontänen, unzählige! Die Pagoda selber ist dann nicht wirklich der Hammer, da haben wir schon einige schönere gesehen! Außenrum wird alles renoviert, die Grünanlagen sind schon ziemlich schön angelegt ... aber das ist halt nicht mehr original.
Und dann gehts auch schon wieder zum Flughafen – so früh waren wir noch nie dran ... aber das bringt uns leider gar nichts. Als das Flugzeug eigentlich schon starten sollte, wird der Flug auf unbestimmt Zeit verschoben. Schlechtes Wetter in Shanghai. Und unser Flugzeug ist noch nicht mal in Shanghai gestartet. Na sehr schön ... geplante Abflugzeit war eigentlich um 20 Uhr – um 0 Uhr 35 starten wir dann endlich... ok, das hat sich auch nochmal verzögert, weil irgend jemand nicht oder zusätzlich an Board war und deshalb die Boardingpässe im Flugzeig noch zweimal gecheckt werden mussten ... wir haben echt schon überlegt, ob wir nicht eins der anderen Flugzeuge nehmen sollten – z.B. nach Qingdao und unserer Stammkneipe „Otto“ einen Besuch abstatten ... aber wir hatten ja zum Glück unsere Skatkarten dabei – und sind inzwischen schon fast Profis. Der Rumpelairline sei Dank! Zu guter letzt nehmen wir uns dann noch ein illegales Taxi in Shanghai. Die wollten zwar nicht genau das was wir wollten, aber so günstig sind wir noch nie vom Flughafen in die Stadt gefahren. Und auch nicht so spät – im Bett um halb 4. Viel Spaß in der Arbeit ...